Nach
drei Jahren konnten wir unsere Jahreshauptversammlung wieder traditionell am letzten Freitag im April abhalten. Die
zahlreich anwesenden Mitglieder verlebten einen kurzweiligen Abend, in dessen
Mittelpunkt natürlich das Vereinsleben in Zeiten von Corona stand.

Der
Vorsitzende Carsten von der Lippe reflektierte nach Begrüßung und Totenehrung
das Geschehen im Verein aus seiner Sicht seit der letzten JHV im Oktober
vergangenen Jahres. Erfreulich war vor allem, dass man trotz fehlender
Auftrittsmöglichkeiten fast durchweg den Probenbetrieb aufrechterhalten konnte.
Dazu werden seit einigen Monaten in Zusammenarbeit mit der Althoff-Apotheke aus
Neuwied sämtliche Aktiven vor Probenbeginn einem Schnelltest unterzogen. Auch
die Proben der Kids-Band sowie die Ausbildung des Nachwuchses konnten
fortgeführt werden. Die fehlenden Auftritte, vor allem im Karneval, schmerzten
das Musikerherz jedoch, und auch Veranstaltungen wie die MFZ-Kappensitzung
fielen aus. Umso größer ist natürlich die Freude, dass mittlerweile schon wieder
einige Auftritte gespielt wurden oder in Kürze anstehen. Die bringen
erfreulicherweise auch wieder etwas Geld in die Kasse, die unter den fehlenden
Einnahmen der vergangenen zwei Jahre doch arg gelitten hat. Mitgliedsbeiträge
allein können die laufenden Kosten und notwendigen Anschaffungen nämlich nicht
decken. Und eine neue Heizung sowie neue Husarenuniformen – der Karneval war ja
geplant – belasteten die Vereinskasse doch sehr. Erfreulich jedoch, dass der
Verein eine großzügige Spende der Firma Lohmann sowie Unterstützung der Stadt
Neuwied verbuchen konnte.

Der
Bericht von Geschäftsführer Edgar Ehrhardt fiel erwartbar knapp aus. Ein
besonderes Anliegen war es ihm, die anwesenden Mitglieder um Mitgliederwerbung
zu bitten. Und tatsächlich muss man ja nicht selbst musikalisch sein, um einen
Musikverein auch passiv zu unterstützen. Zum Ende seines Vortrags teilte er der
Versammlung dann sein Ausscheiden aus dem Amt des Geschäftsführers mit. Ihm war
es stets eine Freude, dieses Amt auszuüben, persönliche Gründe zwingen ihn aber
zu diesem Schritt. Carsten dankte ihm mit anerkennenden Worten für Engagement
und Innovation, die anwesenden Mitglieder spendeten ihm Applaus.

Premiere
hatte dann die auf der letzten Versammlung gewählte Schriftführerin Doro Groha mit
der Präsentation der Mitgliederzahlen, die im Vergleich zu anderen
Musikvereinen konstant und somit in diesen Zeiten sehr erfreulich sind. Weniger
zufriedenstellend, wie oben schon angemerkt, zeigten sich die aktuellen Zahlen aus
dem Kassenbericht von Bernd Wertgen. Vorstand und Verein sind aber zuversichtlich,
dass sich dies in Zukunft mit Auftritten und Veranstaltungen wieder ändern
wird. An der Kassenführung gab es jedoch nichts auszusetzen, weswegen
die Kassenprüfer Kerstin Arenz und Peter Hartmann um Entlastung des Kassierers
baten. Dem stimmte die Versammlung ausnahmslos zu.

Danach
richteten sich Augen und Ohren der Anwesenden auf die Ehrungen langjähriger Mitglieder für ihre Treue zum Verein: Hans-Eckhard Kaiser und Hans-Werner Brabender wurden
für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt, Robert Hargous und Peter Reuschenbach für 30
Jahre sowie Karl-Heinz Kremer, Dieter Schreiber und Andre Weber für 40 Jahre. Besonders
großen Applaus bekam Hans-Jürgen Raether, der dem Verein schon seit 60 Jahren angehört.
Hermann-Josef Schreiber, der sogar für 65 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurde, konnte
leider nicht anwesend sein, grüßte die Versammlung aber auf postalischem Weg.

Nach
einer kurzen Pause ergriff der Ehrenvorsitzende Karl-Heinz Klaes das Wort und
wartete mit einer schönen Überraschung auf. Zwar haben sich die 1983
gegründeten „Alten Spielleute“ im vergangenen Jahr aufgelöst, die zuletzt
verbliebenen Mitglieder Rudolf Jox, Karl-Heinz Klaes, Dieter Schreiber und Kurt
Weber entschieden aber, ihren Kassenbestand dem MFZ als Spende zu überreichen.
Großer Applaus der Versammlung drückte einerseits die Freude darüber aus,
anderseits aber auch die Wertschätzung der tollen Gemeinschaft der „Alten
Spielleute“.
Im
Anschluss daran hob der zum Versammlungsleiter gewählte Karl-Heinz Wilhelmy, und
das sowohl als Ortsvorsteher als auch als Mitglied, noch einmal den Wert des
Vereins für den Ort Irlich hervor. Weiterhin lobte er die gute Arbeit des
gesamten Vorstands. Dem stimmten die Anwesenden mit ihrem Beifall zu und
erteilten dem Vorstand einstimmig die Entlastung.

In der anschließenden Wahl wurde der Vorstand
jeweils ohne Gegenstimmen nahezu vollständig im jeweiligen Amt bestätigt. Zum
einen galt es ja das Amt des Geschäftsführers neu zu besetzen. In dieses wählte
die Versammlung ebenfalls ohne Gegenstimmen Jens Oettershagen. Außerdem folgte Conny
Strubel als Beisitzerin auf Jürgen Hünerfeld, dem für viele Jahre Vorstandsarbeit
gedankt wurde. Dem Vorstand gehören darüber hinaus weiterhin Carsten von
der Lippe (Vorsitzender), Bernd Wertgen (Kassierer), Doro Groha (Schriftführer),
Stefan Wertgen (1. Corpsführer), Stefan Krechel (2. Corpsführer), Michael Kaap,
Christian Krechel (beide Beisitzer) sowie Bernward Schmitz (Passivenvertreter)
an.
Mit
der Hoffnung auf ein „normaleres“ neues Geschäftsjahr konnte
der Vorsitzende Carsten von der Lippe die Versammlung nach etwas mehr als zwei
Stunden dann schließen, ehe die Mitglieder den Abend noch gemeinsam gemütlich
ausklingen ließen.